Eine der Kardinalsregeln. In der Landschaftsfotografie lautet: So einfach wie möglich. Aufbau, Inhalt und Struktur sollten eine Aufnahme verständlich machen.
Wie so oft: Was sich leicht anhört entpuppt sich unerhört kompliziert. Ist es vielleicht das menschliche Auge, das dreidimensional sieht, das Objektiv aber nur zweidimensional? Vielleicht das menschliche Gehirn, das einfache Inhalte schätzt, weil es gewillt ist, nur eine begrenzte Anzahl von Inhalten zu verstehen und in den richtigen Kontext zu setzen? Oder das Unterbewusstsein, das –wie immer- entscheidet bevor wir uns klarwerden, ob und was uns an einem Bild gefällt?
Damit wären wir beim Thema des Vortrags: Pure Panormanen. Wie baue ich aus mehreren Einzelaufnahmen ein stimmiges Gesamtbild? Was brauche ich dazu? Software, Nodalpunktadapter, Stative. Wie groß muss die Überlappung sein der Einzelaufnahmen sein? Worauf muss ich bei der Bildgestaltung besonders achten, vor allem, wenn das Schlussbild ein Panorama ist? Denn wir haben einen anderen Bildaufbau als bei einer herkömmlichen Aufnahme. Wo fängt das Panorama an und wo hört es auf? Wie baue ich die Wolken so ins Bild ein, dass dem Schlussbild Tiefe geben ? Panoramen bei Sturm, Hochwasser und Dunkelheit mit sehr langen Belichtungszeiten. Wie erkenne ich ein Panorama in der Landschaft obwohl dort noch gar keins ist, sondern erst entstehen soll? Alles in allem, muss man nicht nur Erfahrungen haben, sondern auf die Hardware Namens Gehirn zugreifen. Wann drücke ich in welchen Ausschnitt ab, damit sich bewegende Objekte nicht dreimal im zusammengesetzten Panorama auftauchen? Dasselbe gilt für lange Belichtungen, sprich Leuchtspuren fahrende Autos.
Viele Fragen. Einige Antworten gibt’s in meinem Vortrag.
Tom Körber – Geboren wurde ich 1964 in Berlin. Nach dem Abschluss meines BWL Studiums kam ich zum Journalismus. Beim Fernsehen absolvierte ich ein Praktikum, dann ein Volontariat (Studio Schleswig Holstein, Pro 7, Tele 5, Deutsche Welle), um mich nach Abschluss der Ausbildung selbstständig zu machen.
Vorwiegend arbeite ich in den Bereichen Landschaft, Architektur, Portrait und (Wasser-)Sport. Neben meiner Arbeit als Fotograf /Autor/Verleger habe ich schon immer Kundenmagazine produziert, unter anderem für AUDI und Rolex. Seit neun Jahren erarbeite ich das jährliche Magazin des Seehafen Kiel und seit drei Jahren das Dragon Journal (Jahresheft der Bootsklasse der Drachen).
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