Der Fotograf Kai Löffelbein reist seit Jahren um die Welt, um für seine fotografischen Langzeitprojekte die sozio-ökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Globalisierung zu fotografieren. Sein besonderes Interesse gilt dabei globalen Produktions- und Wertschöpfungsketten und der Frage, welche Position der Mensch innerhalb dieser einnimmt.
‚Dichte Rauchschwaden steigen gen Himmel, ein Junge schwingt eine Bildröhre wie eine Trophäe über dem Kopf, Arbeiter kauern vor einem Berg von Elektronikschrott, trostlose und zerstörte Landschaften, Böden durchtränkt mit giftigen Chemikalien.‘
In seiner Serie »Ctrl-X, a topography of e-waste« beschäftigt sich Kai Löffelbein mit den Schattenseiten der Digitalisierung und zeigt was mit westlichem Elektroschrott in Ghana, China und Indien passiert.
Zudem wird Löffelbein Bilder aus seinem neusten Buch »Common Dreams« zeigen. »Common Dreams« setzt sich mit dem tiefgreifenden sozialen und ökonomischen Wandel Chinas auseinander und richtet dabei den Fokus auf Chinas Wanderarbeiter*innen, ihre Arbeits- und Lebensrealitäten, ihre Sorgen und Träume. Während ein großer Teil der chinesischen Bevölkerung am wirtschaftlichen Erfolg Chinas teilhat und seit Jahren auf der Überholspur lebt, leben Millionen von chinesischen Wanderarbeitern ausgegrenzt in den Randgebieten der großen Metropolen.
Kai Löffelbein, 1981 in Siegen geboren, studierte Politikwissenschaften und Dokumentarfotografie. Seit 2009 arbeitet er international als freier Fotograf. Zentrale Themen seiner Arbeit sind Globalisierung und soziale Gerechtigkeit. Seine Bilder sind in zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten und erhielten renommierte Preise – unter anderem den Henri Nannen Preis, den Magnum Foundation Fund, den UNICEF Photo oft the Year Award. Der Steidl Verlag brachte 2017 einen Fotoband mit Arbeiten von Kai Löffelbein heraus. 2023 ist im Kehrer Verlag sein neuste Buch über China erschienen.
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