Pinguinliebe

Ein Bund für Leben

Kaiserpinguine können weder fliegen noch besonders gut laufen und besetzen in der Antarktis dennoch eine Nische im gefährlichsten Lebensraum unseres Planeten. Ihr Überleben hängt dabei entscheidend von den tiefen, sozialen Verbindungen ab, die diese Tiere mit ihren Partnern, ihrem Nachwuchs und sogar ihrem Lebensraum eingehen – der Pinguinliebe. Sie ist ein Bund für die Erhaltung und die Erschaffung von Leben und bildet den Rahmen für eine ergreifende Liebesgeschichte.

In seinem multimedialen Vortrag über die charismatischen Vögel entführt uns Christmann in eine überraschende Welt aus Eis, die ihre wahre Schönheit ausschließlich den ganzjährigen „Einwohnern“ offenbart. Von der niemals untergehenden Mitternachtssonne bis hin zur immer währenden Dunkelheit der Polarnacht, vom zerbrechlichen Ei bis hin zum erwachsenen Kaiserpinguin erzählen seine Bilder und Filmsequenzen die mitreißende Geschichte eines Vogels, der zwar am kältesten Ort der Erde lebt aber dennoch durch globale „Hitze“ bedroht wird.

Der international ausgezeichnete Naturfotograf und Filmemacher Stefan Christmann aus Geislingen hat als Forscher für das Alfred-Wegener-Institut und als Filmemacher für die BBC insgesamt 26 Monate in der Antarktis gelebt. Dabei ist er den Kaiserpinguinen so nah gekommen wie wahrscheinlich niemand zuvor. Seine Bilder und Geschichten vom Ende der Welt wurden bereits im National Geographic Magazine, dem STERN und vielen weiteren internationalen Magazinen veröffentlicht.

Einen kleinen, visuellen Vorgeschmack seiner Arbeiten können Sie auf Christmanns Website (www.nature-in-focus.de) oder in seinem Buch „Die Gemeinschaft der Pinguine (teNeues Verlag, 2020)“ erhalten. Letzteres wird er auch anbieten und auf Wunsch gerne signieren.

Feathers of Seduction

In seiner Präsentation teilt Jan van der Greef seine leidenschaftliche Suche nach der Schönheit der Natur und dem Verständnis des Lebens. Seine persönliche fotografische Reise spiegelt sich in Bildern von wunderbaren Orten, erstaunlichen Tieren, aber vor allem Bildern als Spiegelbild des inneren Selbst des Fotografen wider. Eine Erforschung tiefer Emotionen, Gefühle von Fluss, Frieden, Vertrauen, Glück und Einheit im Leben. (Präsentation in englisch)

Seit seinem 4. Lebensjahr körperlich durch Polio behindert, hat ihn die Naturfotografie zu Momenten der Veränderung geführt, gelernt, die zuvor erlebten Grenzen zu akzeptieren und darüber hinauszugehen und eine Welt voller fotografischer Geschenke der Natur zu eröffnen. Es entwickelten sich Bilder, die von figurativ bis impressionistisch und abstrakt reichten und normalerweise nicht mit bloßem Auge gesehen wurden. Eine Geschichte seiner Leidenschaft für das Leben. Ein Leben voller fotografischer Geschenke aus der Natur, darunter Erlebnisse in China, Sumatra, Mexiko und Papua-Neuguinea.

Prof. Dr. Jan van der Greef (1952) ist international anerkannt als innovativer Wissenschaftler und leidenschaftlicher Naturfotograf. Die Schönheit der Natur zog ihn an entlegene Orte auf der ganzen Welt, trotz seiner körperlichen Herausforderung durch Polio in jungen Jahren. Die Gabe, sowohl die Emotionen der Erfahrung als auch die Essenz der Natur einzufangen, ist seine Handschrift in der Fotografie. Seine Fotografien wurden mehrfach in renommierten internationalen Wettbewerben wie dem Wildlife Photographer of the Year, Nature’s Best und dem European Wildlife Photographer of the Year ausgezeichnet.

Er veröffentlichte drei Bücher „Reflexionen des inneren Selbst. Träume und Visionen der Natur“ (2014), Grenzenloses Leben, die Kraft der Leidenschaft und Vorstellungskraft (2019) und Beyond Oneness, Überbrückung des Sichtbaren und Unsichtbaren (2019).

Mehr über Jan van der Greef

oder unter www.beyondoneness.com

 

Wolfs Begegnungen

Nach mehr als einhundert Jahren Abwesenheit, erblickten im Jahr 2000 Wolfswelpen erstmals wieder auf deutschem Boden in der Lausitz das Licht der Welt. Im Jahr 2010 gründete das erste Wolfspaar in Niedersachsen sein Revier auf einem Truppenübungsplatz in der Lüneburger Heide – und die Besiedlung alt angestammter Lebensräume durch die Wölfe schreitet voran.

Und dennoch gibt es nur wenige Menschen, die in freier Wildbahn in Deutschland Wölfen begegnet sind. Und davon ist es nur einzelnen gelungen, bei solchen Gelegenheiten aussagekräftige Bilder zu machen. Jürgen Borris ist einer dem es gelungen ist, bei einer Reihe von Wolfsbeobachtungen Bilder und Filmsequenzen aufzunehmen. Darunter auch eine spektakuläre Begegnung zwischen Wolf und einer Wildschweinbache.

Der Naturfotograf ist schon mehr als 40 Jahre mit der Kamera in der Natur unterwegs. Zentrum seiner Arbeit ist es, sich mit einer Tierart oder einer Landschaft, einem Lebensraum manchmal über mehrere Jahre fotografisch auseinander zu setzen. Bei der Beschäftigung mit verschiedenen Tierarten entstand schon früh der Wunsch, einmal Wölfe in freier Wildbahn zu erleben. Zunächst beschränkte sich das auf die Beobachtung dieses imposanten Beutegreifers in Gehegen von Wildparks.

Jürgen Borris war schon mehrere Jahre mit einem Fotoprojekt in der Lüneburger Heide beschäftigt, als er von dem Neubürger „Wolf“ erfuhr. Der Traum von der Beobachtung von Wölfen in freier Wildbahn in Deutschland kam ganz unerwartet nah heran – aber es bedeutete viel Arbeit und Geduld, um zu guten Bildern zu gelangen. Von dieser Arbeit, der Herangehensweise und den einmaligen Erlebnissen mit diesem so umstrittenen Wildtier berichtet Jürgen Borris in seiner Bilderschau.

Mehr über Jürgen Borris